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Studie zur sozialen Auslese
Nach der Grundschule wird's ungerecht
Herkunft und Schulerfolg sind eng gekoppelt: Das zeigt die erste bundesweite Studie zum Übergang nach der Grundschule. Es ist das Abschiedsgeschenk eines wichtigen Bildungsforschers.
Weiterlesen: http://www.taz.de/1/zukunft/bildung/artikel/1/nach-der-grundschule-wirds-ungerecht/
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Berlin - Jeder zehnte Berliner Drittklässler ist vom Analphabetismus bedroht. Dabei spiele die Muttersprache der Eltern nicht allein die entscheidende Rolle, sondern auch die soziale Herkunft, hieß es in einer Antwort der Senatsverwaltung für Bildung auf eine Kleine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Özcan Mutlu. http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/detail_dpa_25415122.php
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Der Grundschulverband kritisiert die alljährliche Lernstandserhebung von Drittklässlern, weil sie die Kinder überfordert und zu wenig differenziert sei.
VON FELIX ZIMMERMAN
Vera war es, die Maresi Lassek wohl die meisten Sorgen bereitet hat im Schuljahr, das gerade zu Ende gegangen ist. Die Sorgen waren so groß, dass sich die Bundesvorsitzende des Grundschulverbands, die als Rektorin die Bremer Grundschule am Pfälzer Weg leitet, Zeit für ein ausführliches Gespräch nimmt, obwohl jetzt erst mal große Ferien sind.
Weiterlesen: http://www.taz.de/1/nord/artikel/1/das-sorgenkind-heisst-vera/
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Pressemitteilung
02.07.2010 Bildung Jens Stiller
Sorgentelefon
Am 8. Juli 2010 beginnen in Berlin die Sommerferien. Am 7. Juli ist schon unterrichtsfrei. Daher gibt es am 6. Juli für alle Schülerinnen und Schüler Zeugnisse.Wenn die Noten nicht den Erwartungen entsprechen sollten, ist es wichtig, dass Eltern, Lehrer/innen und Schüler/innen gemeinsam versuchen, die Ursachen zu erkennen, um gezielt Hilfestellung zu leisten. Zu strafen oder zu schimpfen ist hier wenig hilfreich. Tipps und Hinweise geben die Experten an den Sorgentelefonen am 6. Juli 2010 in der Zeit von 10:00 bis 13:00 Uhr.In bewährter Weise stehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Beratung der Eltern, Schülerinnen und Schüler, zur Verfügung.
Die "Sorgentelefone" erreichen Sie unter:
Grundschulen
Frau Dagmar Wilde, Telefon 90227-5837
Sonderschulen
Frau Barbara Moser, Telefon 90227-5834
Hauptschulen
Herr Peter Handschuck, Telefon 90227-5494
Realschulen
Frau Reina Hoffmann, Telefon 90227-5829
Gesamtschulen
Herr Dr. Thomas Nix, Telefon 90227-5865
Gymnasien
Frau Christina Rösch, Telefon 90227-6356
Bereich Integrierte Sekundarschulen
Frau Sabine Geschwandtner, Telefon 90227-5946
Bereich Gemeinschaftsschulen
Frau Elke Schomaker, Telefon 90227-6028
Bereich Berufsbildende Schulen
Herr Eberhard Rau, Telefon 90227-6098
Darüber hinaus stehen selbstverständlich auch die schulpsychologischen Beratungsstellen in den Bezirken zur Verfügung:
www.berlin.de/sen/bildung/hilfe_und_praevention/schulpsychologie/wo_finden_sie_uns.html
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Zoff um die Auslegung der Bildungsstudie
Das Abgeordnetenhaus hat über die Ländervergleichsstudie der Kultusministerkonferenz debattiert. Während die einen sich in ihrer Politik bestätigt sehen, halten die anderen sie für einen Beleg des Versagens.
So unterschiedlich interpretieren Berliner Bildungspolitiker die Ergebnisse der jüngst veröffentlichten Ländervergleichstudie: Bildungssenator Jürgen Zöllner liest daraus, „dass wir grundsätzlich auf dem richtigen Weg sind“ – vor allem mit den hohen Investitionen in Kitas und Schulreformen. Die SPD-Abgeordnete Sandra Scheeres behauptet, es sei „absoluter Quatsch“ zu behaupten, dass das viele investierte Geld irgendwo im System versickere und jedenfalls nicht bei den Kindern in Gestalt von Bildungsangeboten ankomme. Der Bildungsfachmann der Linken, Steffen Zillich, sieht in Berlin immerhin das bundesweite höchste Maß an „Gerechtigkeit“ der Bildungschancen erreicht. Das ist die eine Erkenntnis aus der Aktuellen Stunde des Abgeordnetenhauses über das Bildungssystem.
Die andere besteht darin, dass rot-rote Bildungspolitiker die Studie der Kultusministerkonferenz (KMK) komplett anders verstanden haben als die Bildungspolitiker der Opposition. Einig war man sich nur darüber, dass die KMK dem Berliner Senat bescheinigt hat, so viel Geld in die Bildung zu pumpen wie kein anderes Bundesland. Der Grünen-Bildungspolitiker Özcan Mutlu brachte das fundamentale bildungspolitische Missverständnis zwischen Regierung und Opposition zum Ausdruck: Er habe sich im falschen Film geglaubt, als er hörte, dass ausgerechnet Rot-Rot über Bildungspolitik debattieren wollte, nachdem die Studie gezeigt habe, dass 15-jährige Berliner Schüler in vielen Kompetenzen bundesweit auf den untersten Rängen liegen.
Die Koalition aber, so Mutlu, nutzte die Debatte, „um sich selbst zu preisen“. Dabei sei das Ergebnis der Studie „beschämend“ und ein Ausweis der Mängel des Berliner Schulsystems. Wie Mutlu erinnerten auch die Bildungspolitiker Andreas Statzkowski (CDU) und Mieke Senftleben (FDP) daran, dass diese Studie wie viele zuvor die Ergebnisse einer Bildungspolitik bewerteten, die die SPD zu verantworten habe. Trotz aller Bemühungen um die Kitas und die frühkindliche Bildung spreche ein Viertel der Erstklässler so schlecht Deutsch, dass die Kinder dem Unterricht nicht folgen könnten, sagte Senftleben. „Seit Pisa geht es immer nur abwärts“, kritisierte die FDP-Abgeordnete: „trotz hohere Investitionen“. Und Drittklässler seien angeblich nicht fähig, die Aufgaben des bundesweiten Vergleichstests „Vera“ zu verstehen, sagte Senftleben in Anspielung auf den letzten, nur Wochen zurückliegenden Fundamentalstreit über die Berliner Schulpolitik.
So negativ hatte Zöllner die Studie nicht gelesen. Sie belege „objektiv“ die Richtigkeit der Reformen schon in der Kita, etwa die Sprachlerntagebücher für Kinder mit Sprachproblemen. Die nun ausgewerteten Daten bezögen sich, so Zöllner, auf Kinder, die 2001 eingeschult worden seien, mithin von den Verbesserung der Kita-Bildung noch nicht profitieren konnten.
Doch sagte Zöllner, er wolle „nichts schön reden. Wir müssen unsere Schülerinnen und Schüler noch besser fördern.“ Nun will er den Schulen ein „Qualitätspaket“ anbieten, ein „Qualitätsmanagementsystem“. Damit Schulleiter und Lehrer erkennen können, ob Verbesserungen greifen. Wenn das nicht helfe, folge die „schulaufsichtliche Intervention“. wvb.