Siehe auch:

 

Kritik an Pfeiffer-Studie: "politisch motivierte Forschung" und "Populismus" zu Lasten von Moslems

 


http://www.homepage.berliner-landeselternausschuss.de/index.php?option=com_content&view=article&id=1041:kritik-an-pfeiffer-studie-qpolitisch-motivierte-forschungq-und-qpopulismusq-zu-lasten-von-moslems&catid=3:aktuelle-artikelnachrichten&Itemid=82

 

 

http://www.homepage.berliner-landeselternausschuss.de/index.php?option=com_content&view=article&id=435:offene-aufforderung-des-landeselternausschusses&catid=1:aktuelle-nachrichten
 
 


 
http://www.homepage.berliner-landeselternausschuss.de/index.php?option=com_content&view=article&id=837:aufforderung-zum-stopp-der-schuelerbefragung-trotz-zugestaendnisse-des-kfn-an-den-lea&catid=71:pressemitteilungen&Itemid=68


 

http://www.homepage.berliner-landeselternausschuss.de/index.php?option=com_content&view=article&id=690:stellungnahme-herrn-staatssekretaer-haertels-zum-vorgehen-des-kfn-und-kommentar-hierzu&catid=1:aktuelle-nachrichten

 

 

 

04.01.2011

Umstrittene Studie zu Sex und Gewalt Umfrage an Berliner Schulen ruft Elternsprecher auf den Plan

Die umstrittene Gewalt-Umfrage an Berliner Schulen wird fortgesetzt. Die Verantwortlichen weisen die Kritik daran zurück.

Die umstrittene Schülerbefragung zur Gewalterfahrung von Neuntklässlern geht in die zweite Runde. Nachdem im Sommer rund 2600 Jugendliche die Fragebogen des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachen (KFN) beantwortet hatten, versuchen die Forscher zurzeit, weitere 1400 bis 2400 Neuntklässler zu erreichen. Diese seien für eine „verlässliche Stichprobe“ notwendig. Die vehemente Kritik des Landeselternausschusses bereitet den Forschern allerdings Probleme.

 

„Solche Gegenwehr wie die von Landeselternsprecher Günter Peiritsch haben wir noch nie erlebt“, sagte Projektleiter Dirk Baier am Montag. Das „noch größere Problem“ seien allerdings die Schulen, die die Befragung aus Zeitgründen nicht durchführen lassen wollten.

 

Wie berichtet, hegt der Landeselternausschuss etliche Bedenken gegen die Befragung des KFN, das vom ehemaligen niedersächsischen Innenminister Christian Pfeiffer geleitet wird. So bezweifelt Peiritsch, dass die Anonymität der Schüler gewahrt wird. Zudem warnt er davor, dass Schüler mit Gewalterfahrungen durch die sehr direkten Fragen „retraumatisiert“ werden könnten. Weitere Kritik richtet sich gegen „suggestive“ und „diskriminierende“ Fragen. Der Senat und die Berliner Landeskommission gegen Gewalt weisen die Bedenken jedoch zurück und verteidigen die Entscheidung, die Befragung mit rund 100 000 Euro zu finanzieren. Es gebe ein großes Interesse, mehr über die Gefährdungen und Gewalterfahrungen der Berliner Jugendlichen zu erfahren.

 

Einige Eltern und Abgeordnete sind dennoch skeptisch. So taucht immer wieder die Sorge auf, ob Gewaltopfer vor einer Retraumatisierung geschützt werden könnten. Dies gilt etwa für Fragen wie „Wann wurdest du das erste Mal mit Gewalt oder durch Androhung von Gewalt zur Duldung von sexuellen Handlungen gezwungen?“

 

Auf die Anfrage des grünen Abgeordneten Özcan Mutlu, an wen sich Schüler wenden könnten, die durch solche Frage retraumatisiert werden, verweist der Senat auf die Testleiter, die Kontakt zum Vertrauenslehrer herstellen könnten. Der Senat hegt auch keine Bedenken dagegen, dass das KFN an Schwänzer zehn Euro zahlt, damit sie an der Befragung teilnehmen. Intensivtäter etwa würden meist früh durch Schuldistanz auffallen, deshalb mache es Sinn, eine „Aufwandsentschädigung“ zu zahlen, um diese Gruppe zu erfassen, heißt es in der Antwort auf eine Kleine Anfrage von Steffen Zillich (Linke).

 

Datenschutzrechtlich steht der Befragung allerdings nichts im Wege: Der Berliner Datenschutzbeauftragte sehe keinen Grund, Eltern davon abzuraten, ihre Kinder teilnehmen zu lassen, teilte sein Büro am Montag mit. Susanne Vieth-Entus

 

http://www.tagesspiegel.de/berlin/schule/umfrage-an-berliner-schulen-ruft-elternsprecher-auf-den-plan/3687454.html

 

 

 

03.01.2011 20:37 Uhr
Kurz vor ACHT Ungemütliche Zwickmühle

Ein paar tausend Berliner Eltern bekamen dieser Tage Post aus Niedersachsen: Das Kriminologische Forschungsinstitut aus Hannover bittet um die Einwilligung zur Befragung von Neuntklässlern. Die Forscher wollen mehr wissen über Gewalterfahrungen der Jugendlichen – und zwar sowohl als Täter als auch als Opfer. Zugesichert wird den Schülern Anonymität und Vertraulichkeit.

 

Und schon sehen sich die Eltern in einer ungemütlichen Zwickmühle: Einerseits möchten sie vielleicht der Forschung dienen und auch selbst mehr darüber erfahren, welche Rolle Gewalt im Leben der Berliner Jugendlichen spielt. Andererseits warnt der Landeselternsprecher vehement davor, dass Schüler durch die sehr direkten und zum Teil auch suggestiven Fragen Schaden nehmen könnten.

 

Wer möchte schon gern, dass seine 13- oder 14-jährige Tochter gefragt wird, wann sie zum ersten Mal und wie oft sie „mit Gewalt zu sexuellen Handlungen gezwungen wurde“?

 

Um wirklich entscheiden zu können, ob man sein Kind dergleichen aussetzen will, sollte man den gesamten 33 (!)-seitigen Fragebogen durchsehen. Wer sich diese Mühe macht und beim KFN um die Unterlagen bittet (E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.), trifft auf eine Menge aufschlussreicher Fragestellungen zu Fernseh- und Drogenkonsum, Erziehungsstilen der Eltern, zu Lehrern, Mitschülern, sozialer Lage, Engagement in Vereinen, Erfahrungen mit Mobbing, Schwänzen und vielem mehr. Auf dieser Grundlage kann sich jeder Vater und jede Mutter ein eigenes Urteil bilden und ist nicht darauf angewiesen, den Warnungen und Argumenten des Landeselternsprechers oder der Gewaltforscher blind zu folgen. sve


http://www.tagesspiegel.de/berlin/schule/ungemuetliche-zwickmuehle/3687446.html