26.01.2011 - Psychologie

 


Die Länge eines Wortes hängt von seinem Informationsgehalt ab: Lange Wörter transportieren viele Informationen, kurze eher weniger. Diesen Zusammenhang haben US-Forscher nachgewiesen, als sie Wörter aus 10 verschiedenen europäischen Sprachen von einem Computer analysieren ließen. Zwar erscheine diese Verbindung auf den ersten Blick recht logisch und naheliegend, tatsächlich stelle sie jedoch eines der grundlegenden Dogmen der Sprachforschung infrage, sagen die Wissenschaftler - und zwar die seit den 1930er Jahren geltende Theorie, dass die Wortlänge die Häufigkeit widerspiegelt, mit der das jeweilige Wort vorkommt. Demnach wären kurze Wörter vor allem deswegen kurz, weil sie extrem häufig benutzt werden. Die neue Analyse des Teams um Steven Piantadosi vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) zeigt jedoch, dass der Informationsgehalt stärker mit der Länge eines Wortes korreliert als die Häufigkeit.
 

 

Weiterlesen:

Originalarbeit der Forscher: PNAS, Online-Vorabveröffentlichung, doi: 10.1073/pnas.1012551108

 

dapd/wissenschaft.de – Hans Groth
 
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/312816.html