Der Landeselternausschuss fordert die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft
auf, nachstehende Korrekturen an den bislang bekannten Bestimmungen für
den Einstieg von Personen in den öffentlichen Schulbetrieb vorzunehmen:
1. Den langfristigen Verzicht auf pädagogisch, didaktische Befähigung von Quereinsteigern bei der Unterrichtung von Schülern, einer Kernkompetenz des Lehrwesens, gefährdet den schulischen Erfolg von Berliner SchülerInnen in unzulässiger Weise und hat zu unterbleiben. Das Durchlaufen einer regulär ausgestalteten Referendariatszeit zu gleichen Bedingungen für alle
im Berliner Schulbetrieb unterrichtenden Personen hat obligatorisches Ausbildungsprogramm zu bleiben und ist darüber hinaus einem noch zu leistenden Zweitfachstudium vorzuziehen.
2. Die von breiter Basis attestierte Überforderung von Personen beim berufsbegleitenden Staatsexamenserwerb und gleichzeitiger Unterrichtsverpflichtung von 19 bzw. 21 Wochenstunden ist zu Gunsten eines qualitativ wünschenswerten Unterrichts und der Ausbildung von Lehrern auf das übliche Maß der Unterrichtsverpflichtung von Referendaren zu reduzieren.
Dies betrifft ebenso die Zeit während des Studiums eines Zweitfaches.
3. Eine obligatorische Festeinstellung von Lehramtsanwärtern, ungeachtet eventueller schlechter Staatsexamensergebnisse, ohne der bisherigen Auflage sich über Castings an Schulen bewerben zu müssen, untergräbt eine wesentliche Motivation für gute Examensabschlüsse und die Erfordernis sich auch in Berlin eine Anstellung an Schule verdienen zu müssen. Dies kommt einem Freifahrtsschein in ein Arbeitsverhältnis gleich, dass eine Examensbenotung nahezu überflüssig macht. Dies widerspricht allen qualitätssichernden Grundlagen für einen erfolgreichen Schulbetrieb.
4. Dem bisher durch nennenswerten, zusätzlichen Betreuungsaufwand für Berufseinsteiger in den Schulen unberücksichtigte Lehrerstundenzumessungsschwund ist endlich Rechnung zu tragen und für diesen notwendigen Mehraufwand sind den Schulen entsprechende Ermäßigungsstunden zuzuerkennen.
5. Die Festschreibung der Anerkennung stark reduzierter Lehrerausbildung in Berlin ist nicht hinnehmbar. Die Einführung eines berufsbegleitenden, reduzierten Studiums eines Zweitfaches für Quereinsteiger auf ca. 20 Semesterwochenstunden zur Gleichstellung mit regulär ausgebildeten LehrerInnen ist weder vor den SchülerInnen noch vor den Kollegien zu verantworten
und nivelliert über die Hintertür einer Verordnung die Lehrerausbildung in Berlin in inakzeptabler Weise nach unten. Eine vergleichbare Ausbildung von Quereinsteigern gegenüber dem regulären Lehrerpersonal ist sicherzustellen.
Protokoll der LEA - AG Schulessen (Oberschule)
Sitzung am 29.9.14
Der Landeselternausschuss hat in seiner Sitzung am 21.3.2014 beschlossen:
Übertragung des Vertretungsmandats des LEA im Fachbeirat - Inklusive Schule der Senatsbildungsverwaltung
an die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft
In Abänderung des Antrages A05/2014 (eingereicht zur LEA-Sitzung Februar 2014), zur Aufhebung des gefassten Beschlusses vom 22.11.2013, "Übertragung des Vertretungsmandates des LEA im Fachbeirat Inklusion", möge der LEA beschließen, dass dieser Beschluss dahin gehend geändert wird, dass die Vertretung des Landeselternausschusses im Fachbeirat Inklusion der Senatsbildungsverwaltung durch den oder die Vorsitzende(n) des LEA sowie zusätzlich und gleichzeitig von bis zu zwei Personen aus der LEA AG Inklusion wahrgenommen wird. Diese zwei Personen sollen von der AG jeweils bestimmt, in der Regel durch den LEA bestätigt, und entsandt werden.
Begründung:
Zu den unterschiedlichen Themenfeldern, die der Fachbeirat Inklusion auf seinen zukünftigen Sitzungen behandeln wird, sollte der LEA die Möglichkeit haben, flexibel die mit dem jeweiligen Thema am besten vertrauten Personen aus der AG Inklusion zur Vertretung in den Beirat zu entsenden. Damit wird sichergestellt, dass zu allen Themenfeldern die größtmögliche Kompetenz seitens des LEA im Fachbeirat Inklusion repräsentiert und in die Arbeit um das gemeinsame Ziel der Inklusion eingebracht wird.
Thomas Scheel, BEA Mitte
Günter Peiritsch, BEA Charlottenburg-Wilmersdorf
Doreen Kröber, BEA Lichtenberg
Nicole Atmaca, BEA Tempelhof-Schöneberg
Frank Heldt, AG Inklusion
Der Landeselternausschuss hat in seiner Sitzung am 21.3.2014 beschlossen:
Teilnahme Fach-Arbeitsgruppen "Fachbeirat Inklusion" an die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft
Der Landeselternausschuss Schule Berlin fordert seine Teilnahme an den im Rahmen des "Fachbeirates Inklusion" eingerichteten Facharbeitsgruppen zu den einzelnen Themenbereichen und sonderpädagogischen Förderbedarfen mit mindestens einem Teilnehmer pro Facharbeitsgruppe ein.
Die AG Inklusion wird der Bildungsverwaltung ihre Teilnehmer nach Bestätigung im LEA benennen.
Begründung:
Die Facharbeitsgruppen leisten die thematische, inhaltliche Vorarbeit für den "Fachbeirat Inklusion", eine Mitwirkung des LEA ist dabei sehr wichtig.
Die Bildungsverwaltung argumentiert, eine Teilnahme des LEA an den Facharbeitsgruppen sei in Absprache zwischen der Verwaltung und dem Landesbeirat für Menschen mit Behinderung nicht für notwendig erachten worden. Der LEA fordert, bei der Einrichtung von derartigen Arbeitsgruppen o.ä. zumindest hinsichtlich einer Teilnahme ebenfalls angefragt zu werden.
In obiger Sache ist Eile geboten, da einige Facharbeitsgruppen bereits terminlich am bzw. kurz vor dem Ende ihrer Arbeit stehen und Mitglieder des LEA, die auch Betroffene Eltern im Sinne der UN-BRK sind, Wert darauf legen, im konstruktiven Prozess ebenfalls gehört zu werden.
Thomas Scheel, BEA Mitte
Günter Peiritsch, BEA Charlottenburg-Wilmersdorf
Nicole Atmaca, BEA Tempelhof-Schöneberg
Frank Heldt, AG Inklusion
Der Landeselternausschuss hat in seiner Sitzung am 21.3.2014 beschlossen:
"Quereinstieg konzeptionell und finanziell nachsteuern!"
Anläßlich des zu erwartenden erhöhten Personaleinstellungsbedarfs (wg. zu erwartender, vermehrter Berentung der Lehrer) in den nächsten 10 Jahren (bundesweit ca. 40%) fordert der Landeselternausschuss die Senatsverwaltung auf, Ihre Ansätze zur Konzeption einer Personalentwicklung für die nächsten 10 Jahre offen zu legen.
Kathrin Schulz BEA Pankow
Erika Takano-Forck BEA Pankow