Die derzeitigen Haushaltsberatungen im Berliner Abgeordnetenhaus lassen keine gute Prognose für die Umsetzung der Inklusion an den Berliner Schulen übrig. Es kam der Vorstoß, Haushaltsmittel für die Inklusion im Haushalt 2014/15 drastisch von 5,5 Mio. Euro auf 1,4 Mio. Euro zu kürzen. Bereits jetzt sieht es nach Abstrichen bei den Geldern für Lehrerfortbildung und einer nahezu kompletten Streichung der Mittel für den barrierefreien Umbau der Schulen aus, obwohl gerade auch diese Positionen dringend benötigt werden. Die Begründung für die Streichung der Gelder für die Barrierefreiheit lautet lapidar, die Bildungsverwaltung habe keinen Überblick über die barrierefreie (Teil-)Ausstattung der Berliner Schulen. Seit über vier Jahren ist die Verwaltung dazu scheinbar nicht in der Lage. Ein Unding!
In der Sitzung vom 21.3.2014 wurde die Vorsitzende des Landeselternausschusses Berlin in ihrem Amt bestätigt.
Sehr geehrte Damen und Herren!
Rudolph würde sein rotes Näschen rümpfen, flöge er über eine Berliner Schule. So sehr stinken die Toiletten zum Himmel!
Diesmal präsentieren wir Ihnen einen Schülerwunsch. Ganz schlicht und kurz. Aber ein Evergreen auf jeder Gesamteltern- und Schülervertreterkonferenz, der Zustand der Schultoiletten.
Die „Germantoiletteorganisation“ hatte sich ursprünglich gegründet, um für sanitäre Anlagen in der Dritten Welt zu sorgen, bis die Verantwortlichen auf ein deutsches Schulklo stießen. Seitdem widmet man sich mit dem Projekt „Toiletten machen Schule“ der Sanierung dieser wenig einladenden Anlagen. Jedes Jahr gibt es diese Aktion.
Leider geht es nur langsam voran. In der Zwischenzeit vermeiden es unsere Kinder vor und in der Schule zu trinken, um nicht zu „müssen“. Schüler rund um den Hermann-Ehlers-Platz gehen in ihren Freistunden in die Stadtbibliothek. Schüler vom Schadow-Gymnasium fahren mit dem Bus zu zwei in der Nähe liegenden Tankstellen. Glücklich, wer in der Nähe der Schule wohnt. Der Rest leidet unter Dehydrierung und Blasenbeschwerden. Und das bei der Länge der Schulzeit!
Listen mit Sanierungswürdigen Objekten zusammenzustellen, wie in Steglitz-Zehlendorf von der BVV jüngst beschlossen, ist ein guter Ansatz. Jetzt müssen zügig Taten folgen.
Sehr geehrte Damen und Herren!
Da sitzt es, das Kindlein, in der Schule auf Dreck und auf Stroh. Die Eltern betrachten es keineswegs froh. Die meisten Elternwünsche, die bei uns eingingen, drehten sich um unsere total verschmutzten Schulen. Exemplarisch haben wir Ihnen den Wunsch einer Mutter der Adolph-Glasbrenner-Grundschule in Kreuzberg beigefügt. Hier, wie in so vielen Schulen, greift man selbst zum Besen. Feinstaub hin oder her.
Im Moment werden gerade einmal wieder die Reinigungsverträge neu ausgeschrieben. Allerdings zu Bedingungen, die eine gründlichen tägliche Reinigung der Schulen völlig unmöglich machen. In Lichtenberg ist die zentrale Kontrollstelle angesiedelt. Beschwerden hierhin können schon einmal ein Jahr Bearbeitungszeit mit sich bringen. Das ist auch der Verwaltung bekannt. Ein Grund, warum man bei der Neuordnung die Qualitätskontrolle für das Schulessen an vier verschiedenen Stellen Berlinweit unterbringen wird. Der Bezirkselternausschuss Lichtenberg pochte in einer Eingabe auf die Einhaltung der Hygienestandards. Lesen Sie selbst in der Antwort auf diese Eingabe, warum es aus finanziellen Gründen dem Bezirk und allen Bezirken nicht möglich ist, diese einzuhalten.
Sehr geehrte Damen und Herren!
Heute wird sich so mancher Wunsch im Lichterglanz des Weihnachtsbaumes erfüllen. Hoffentlich auch Ihrer!
Was sich der ehemalige Vorsitzende des Bezirkselternausschusses Lichtenberg wünscht, sollte nicht unerreichbare Vision, sondern eine kurze Beschreibung der Wirklichkeit sein. Unsere Kinder haben ein Recht darauf, ausreichende Schulplätze in sicheren und sanierten Schulen vorzufinden und dabei von motivierten und qualifizierten Lehrpersonal in genügender Zahl unterrichtet zu werden. Die Krippe in Bethlehem war nur eine Notlösung. In Berlin wäre es Dauerzustand!