Aktuelles - Landeselternausschuss
Die Abgeordnet_innen des Berliner Abgeordnetenhauses stellen kleine Anfragen an die verschiedenen Senatsverwaltungen. Häufig sind dabei auch viele Anfragen zum Thema Schule. Wir veröffentlichen in dieser Kategorie die Fragen und die entsprechenden Antworten mit Verbindung zum Thema Schule.
Der LEA hat zu verschiedenen Themen Arbeitsgemeinschaften eingerichtet. Diese Arbeitsgemeinschaften sind offene für Jede und Jeden. Auf unserer Seite veröffentlichen wir die Einladungen zu AG-Treffen. Die AGs sollen den LEA inhaltlich bei seiner Arbeit unterstützen. Um die Schnittstelle zum LEA zu gewährleisten ist ein/e AG-Sprecher/in Mitglied im LEA.
Ziele / Schwerpunkte / Ergebnisse der AG Gemeinschaftsschulen
Mit Beginn des Schuljahres 2008/2009 haben sich Gemeinschaftsschulen in Berlin gegründet, zunächst als Pilotprojekt im Schulgesetz abgebildet.
Seit dem Schuljahr 2018 /19 ist die Gemeinschaftsschule als Regelschulform in das Schulgesetz Berlin aufgenommen.
Für alle Gemeinschaftsschulen ist das gemeinsame und individuelle Lernen von Klasse 1 bis 10 und sogar bis Klasse 13 festgeschrieben. Heute gibt es in Berlin 26 Berliner Schulen und Schulverbünde, davon einer in privater Trägerschaft.
Jede Gemeinschaftsschule hat ihr eigenes Profil, aber in jedem Fall ist es das Ziel, die Gemeinschaftsschüler nicht nur in ihren individuellen Lernwegen und beim selbständigen Lernen zu stärken, sondern auch die Herausbildung individueller Kompetenzen zu unterstützen. In den Schulkonzepten finden sich zumeist breitgefächerte Angebote an Basis- und Wahlpflichtkursen sowie Projekt-, Werkstatt- und Wochenplanarbeit, Arbeit im Lernbüro und im offenen Lernen.
Regelmäßige individuelle Lern- und Leistungsrückmeldungen ergänzen das halbjährliche Notenzeugnis oder können dieses auch bis zur Jahrgangsstufe 8 ersetzen.
Die wissenschaftliche Begleitstudie während der Pilotierungsphase zeigte:
- dass die Entwicklung der Gemeinschaftsschulen hin zu einer Schule für alle Schülerinnen und Schüler von Fortschritten und der Verfestigung des Erreichten gekennzeichnet ist. Den Schulen gelingt es, die Schüler individuell zu fördern. Damit können die schwächeren Schülerinnen und Schüler an die Mitte herangeführt und die Leistungsstärkeren zu weiteren Lernfortschritten motiviert werden.
- dass die Gemeinschaftsschulen eines ihrer wesentlichen Ziele erreichen, nämlich die Trennung von Lernerfolg und sozialer Herkunft. Schülerinnen und Schüler mit einem sozial belasteten Hintergrund erreichen vielfach ähnlich gute Lernfortschritte, wie diejenigen aus weniger sozial belasteten Elternhäusern.
- dass die Gemeinschaftsschulen dem Anspruch einer inklusiven Schule weitgehend gerecht werden. Die Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf haben beachtliche Lernzuwächse erreicht, während sich im Vergleich von Klassen mit und ohne Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf keinerlei Nachteile des gemeinsamen Lernens feststellen lassen. Teilweise waren die Lernfortschritte in „inklusiven“ Klassen sogar besonders hoch.
Ziel der AG Gemeinschaftsschulen ist es, diese vergleichsweise junge Schulform, diese Schulgemeinschaften des längeren gemeinsamen Lernens, der individuellen und binnendifferenzierten Förderung sowie der Inklusion, einfach "Schulen für alle", bekannter zu machen und Schulen zu ermutigen, Gemeinschaftsschulen zu werden.
Kontakt zu AG
Subventioniertes bzw. kostenfreies, gesundes Schulessen sowie die dafür notwendige Bereitstellung von entsprechenden Räumen und Ausstattung sind keine Kosten sondern eine Investition in die Zukunft!
Laut Definition der Kultusministerkonferenz sind Ganztagsschulen „ Schulen, bei denen im Primar- und Sekundarbereich an mindestens drei Tagen in der Woche ein ganztägiges Angebot für die Schülerinnen und Schüler bereitgestellt wird, das täglich mindestens sieben Zeitstunden umfasst [und] an allen Tagen des Ganztagsschulbetriebs den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern ein Mittagessen bereitgestellt wird“.
Der Schulalltag an allen Berliner Schulen gleicht demnach faktisch einem Ganztagsbetrieb und bei bestehender Schulpflicht hat das Land Berlin auch einer entsprechenden Versorgungsverpflichtung nachzukommen. Das Schulessen gehört zum heutigen Bildungsangebot und ist sowohl aus pädagogischer als auch aus ernährungsphysiologischer Sicht unerlässlich.
In der Broschüre “Ganztägig Lernen – Eckpunkte für eine gute Ganztagsschule“ herausgegeben von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft, Februar 2013, heißt es zum Thema Ernährungskonzept:
- Die Schule muss eine warme Mittagsversorgung anbieten.
- Es wird eine gesunde Ernährung angeboten.
- Kulturelle Lebensgewohnheiten sind im Ernährungskonzept berücksichtigt.
- Die Organisationsform des Mittagessens (z.B. im Klassenverband, gemeinsam mit Lehrer-innen, am Buffet...) ist diskutiert und abgestimmt.
- Ernährung wird als Thema im Unterricht auf vielfältige Weise aufgegriffen und umgesetzt (Ernährungscurriculum, Bewirtschaftung eines Schulkräutergartens, Untersuchung des Zuckergehaltes von Lebensmitteln...).
- Das Angebot in einer zusätzlichen Cafeteria entspricht dem Ernährungskonzept.
Die AG Oberschulessen setzt sich daher für folgende Themen ein und fordert:
- auf dem Weg zum kostenfreien Mittagessen vorübergehende Subventionierung des Essens an allen Schularten
- bedarfsgerechtes, frisch zubereitetes Essen
- ausreichend große Mensen mit entsprechender Aufenthaltsqualität, die
- ausreichend lange Pausenzeiten ermöglichen
- ganzheitliche Integration des Themas Essen in den Schulalltag
Kontakt: Katja Ahrens & Harald Voß,
Ziele / Schwerpunkte / Ergebnisse der AG Inklusion
Die Arbeitsgruppe Inklusion besteht seit Februar 2011. Seit diesem Zeitpunkt hat sich die AG intensiv mit der Senatsbildungsverwaltung um die Umsetzung der Inklusion im Berliner Schulsystem auseinandergesetzt, zuerst mit dem "Gesamtkonzept Inklusive Schule in Berlin", durch Teilnahme am "Beirat Inklusive Schule", durch engen Kontakt zu Teilnehmer_innen des ersten "Fachbeirates Inklusion", im Rahmen von Fachforen sowie durch einen umfangreichen Forderungskatalog und zahlreiche Beschlüsse im Landeselternausschuss Schule Berlin. Viele unserer AG-Mitglieder waren Teilnehmer_innen des 1. Berliner Elterngipfels am 19.05.2011 in Berlin und rund fünf Jahre später führte die AG Inklusion dann den zweiten Berliner Elterngipfel im Rathaus Schöneberg am 09.06.2016 durch.
Unsere Arbeitsgruppe ist eng vernetzt und überwiegend per eMail in Kontakt, AG-Sitzungen finden in unregelmäßigen Abständen statt.
Aktuelle Zielsetzung ist die kritische Beobachtung der Stand Dezember 2017 von der Senatsverwaltung beschlossenen neuen Leitlinien zur Inklusion - in welche Anregungen und Forderungen der AG Inklusion an wesentlichen Stellen übernommen wurden - und der weiteren Einführung der inklusiven Schwerpunktschulen im Rahmen des Schwerpunktschul-Versuches.
Kontakt: Frank Heldt und Jan Hofmann,
Die AG Grundschule wurde mit Beschluss vom 21.06.2024 mangels Aktivität aufgelöst.
Ziele / Schwerpunkte / Ergebnisse der AG Digitalisierung
Die AG befasst sich mit allen Themen, egal ob Cybermobbing, Ausstattung von Schulen mit Geräten, Wartung von Geräten in den Schulen vor Ort, Whiteboards, individuellen Computerarbeitsplätzen, Evaluation der Medienbildung in den Schulen (letzte Anfrage aus Nov. 2013 hat ergeben, dass "tote Programmiersprachen" standardmäßig unterrichtet werden), aber auch Computersucht, Filmprojekte an Schulen, Datenschutz an Schulen ("Datenschutz geht zur Schule" (https://www.bvdnet.de/dsgzs.html) gehört ebenso zu der AG. Auch Unterschied e-Government, e-Education, e-Service.
Kontakt:
Die AG Grundschule wurde mit Beschluss vom 17.11.2023 mangels Aktivität aufgelöst.
Ziele / Schwerpunkte / Ergebnisse der AG Grundschulen
Die AG wurde mit Beschluss vom 17.11.2023 mangels Aktivität aufgelöst.
Ziele / Schwerpunkte / Ergebnisse der AG Integrierte Sekundarschulen
Mit Beginn des Schuljahres 2010/11 wurden in Berlin aus Hauptschulen, Realschulen und Gesamtschulen integrierte Sekundarschulen. Die Schüler_innen und Lehrer_innen dieser Schulen machen seitdem gemeinsamen Unterricht. Der erste Jahrgang hat inzwischen die 10. Klasse beendet mit den unterschiedlichsten Abschlüssen: berufsorientierender Abschluss, BBR (Berufsbildungsreife), eBBR (erweiterte Berufsbildungsreife), MSA (Mittlerer Schulabschluss). Ein Teil der Schüler_innen setzt die Ausbildung bis zum Abitur fort.
Die AG-ISS beschäftigt sich mit den Problemen, die sich im Laufe der Zeit in der Praxis an den Sekundarschulen herausgestellt haben. Wir sammeln diese Probleme und möchten versuchen – auch mit anderen Kooperationspartnern oder Gruppen – dafür Lösungen zu finden.
Die AG wurde am 17.11.2023 mangels Aktivität aufgelöst.
Aktivitäten / Themen / Ergebnisse
- 2010 Kommentierung Schulstrukturreform und Zugangsregelungen zum Gymnasium im LEA
- 2010/11 Kooperation mit Elterninitiative G9jetzt!
- 06.05.2011 LEA-Beschluss „Wiedereinführung der Möglichkeit, auch an Berliner Gymnasien das Abitur in 13 Schuljahren abzulegen“
- Sommer 2011 kritischer Dialog mit VOB
- 21.06.2011 Podiumsdiskussion mit bildungspolit. Sprechern
- 23.03.2013 LEA Positionspapier zu Gymnasien
- 2012 Gespräch mit StS Rackles zum Positionspapier
- 06.11.2015 LEA-Beschluss zu MSA / dreijährige Oberstufenzeit / 10. Klassenstufe am Gymnasium
- 2017 Kooperation mit VOB zur Ausgestaltung Kl.10/MSA
- 2017 Kommentierung VO-GO-Novellierung (auch über LSB)
- 2018 Befassung mit der Änderung der Schulgesetzes
Treffen / Fachgespräche der AG GYMNASIUM (Auszug)
25.04.2018 (Protokoll als PDF zum Herunterladen)
- Gäste: Dr. Eva Heesen (SenBJF)
- Themen: Geplante SchulG-Änderung; Bericht aus dem „Arbeitsbündnis zur Gelenkfunktion der 10. Klasse am Gymnasium/der E-Phase an einer ISS zwischen Sek I und Sek II“; Grundständige Gymnasialzüge in Berlin; G8/G9 - Situation im Bundesvergleich; bisherige Erfahrungen mit dem 3-Leistungskurs-Modell; Digitalisierung am Gymnasium; Lehrmittelfreiheit für Gymnasien ab Kl. 5; Vorstellung und Arbeitsweise der AG Gymnasium des LEA
26.06.2017 (Protokoll als PDF zum Herunterladen)
- Gäste: Jörg Freese (SenBJW), Ralf Treptow (VOB)
- Themen: Aktualisierung der VO-GO; Poolaufgaben im Abitur (KMK/IQB); Update zum Roll-out des Modells 3 Leistungskurse; Einführungsphase in die gymnasiale Oberstufe; Wahl der AG-Sprecher (gemäß GO des LEA)
06.10.2016 (Zusammenfassung als PDF zum Herunterladen)
- Gäste: Jörg Freese (SenBJW)
- Themen: Vorstellung des neuen Grundsatzreferenten für Gymnasien und gymnasiale Oberstufe SenBJF; Neues Angebot im Leistungskurs-Bereich; Umgang mit Unterrichtsausfall an Prüfungstagen; Auswirkungen der neuen Rahmenlehrpläne; Veränderungen in anderen Ländern zu G8/G9 an Gymnasien
05.03.2015 (Zusammenfassung als PDF zu Herunterladen)
- Gäste: Hannelore Trageser, Dirk Medrow (SenBJW)
- Themen: Neuerungen in der VO-GO; Aktuelle Fragen an Frau Trageser / SenBJW; Situation des Oberschulcaterings; Diskussion über künftige Aktivitäten der AG Gymnasium; Wahl der Sprecher/-innen
20.02.2014 (Bericht als PDF zum Herunterladen)
- Gäste: Hannelore Trageser (SenBJW)
- Themen: Änderungen im Schulgesetz zum Auslandsjahr, Situation der Caterer an den Gymnasien, Weiterentwicklung der gymnasialen Ganztagsangebote, Entwicklung der Anmeldungszahlen an den Berliner Gymnasien, Entwicklung der Rückstuferzahlen in der Oberstufe, der Abiturergebnisse und der Studierfähigkeit nach der Schulzeitverkürzung; MSA am Gymnasium
11.12.2012
- Gäste: Siegfried Arnz (SenBJW)
- Themen: Entschlackung der Rahmenlehrpläne / Konzentration auf die studienbedingten Kompetenzen, Prüfungen vs. Unterrichtsausfall, neues Leitbild der Gymnasien, Umbau der Funktionsstellen, individ. Förderung
14.02.2012 (Kurzbericht als PDF zum Herunterladen)
- Gäste: Christina Rösch (SenBJW)
- Themen: Studien- und Berufsberatung, Ausweitung des Zentralabiturs, Möglichkeiten des Schulwechsels, Vorverlegung des MSA an Gymnasien (Forderung), Sozialpädagogen auch für Gymnasien (Forderung)
Allgemeine Informationen zur AG GYMNASIUM des LEA
Foliensatz als PDF zum Herunterladen
Kontakt: Dagmar Stoye,
Der Name der AG ist Programm. Weitere Infos und ein erstes Treffen folgen in Kürze. Bis dahin sei auf ein Interview mit der AG-Gründerin Daniela von Hoerschelmann unter http://berlin-familie.de/bildung-erziehung-betreuung/schule/2922-schueler-ohne-schulabschluss-hoerschelmann.html verwiesen. Ebenfalls sehr lesenswert zum Thema: http://berlin-familie.de/bildung-erziehung-betreuung/schule/2920-schueler-ohne-abschluss-berlin-deutschland.html
Kontakt zur AG unter
Status: Aufgelöst und in AG Schulessen überführt
Ziele / Schwerpunkte / Ergebnisse der AG Grundschulessen
Vorstellung AG-Grundschulessen für Grundschulen und Förderzentren
Stand: Februar 2015
Die AG Grundschulessen des Landeselternausschusses hat sich im Frühjahr 2011 gegründet und ihren Schwerpunkt zunächst auf das Schulessen an Grundschulen gelegt.
Auslöser waren die zunehmend massiven Beschwerden von Schüler- und Elternschaft über die mangelnde Qualität des Essens und die gefühlte Ohnmacht an diesem Zustand nichts ändern zu können. Die Ursachen waren vielfach, aber die Höhe der finanziellen Zuweisung für das Schulessen über den sogenannten Median an die Bezirke und die Ausschreibungen einzig über den Preis anzusetzen, kristallisierten sich schnell als die stärksten Verursacher heraus. Es war ein regelrechtes Preisdumping zwischen den Caterern eingetreten, welches zu Lasten der Qualität (oft nicht mehr als 50 Cent für die eigentliche Ware) und der Bezahlung des Personals ging. Einzelne Caterer machten öffentlich, dass sie unter diesen Bedingungen kein Schulessen mehr anbieten könnten und gaben im Herbst 2011 bei einer Ausschreibung in Friedrichshain/Kreuzberg keine Angebote mehr ab.
Wohl auch in dem Bewusstsein, dass die Verträge für den Preis nicht vollumfänglich zu erfüllen sind, fand zudem nur eine sehr rudimentäre Vertragskontrolle von Bezirksseite aus statt. Zumal die Bezirke in ihrer personellen Ausstattung und fachlichen Qualifikation für diese Aufgaben nicht ausreichend ausgestattet waren. Mit der Konsequenz, dass auf Beschwerden nicht oder kaum reagiert wurde und wenn mit dem Hinweis, man könne nichts tun, die Bezirke hätten nicht mehr Geld zur Verfügung.
Aus diesem Grund war es eine der ersten Forderung der AG Schulessen ermitteln zu lassen, wie hoch der realistische Preis für ein qualitatives Schulessen (Ware, Personal, Fixkosten, Mwst.) sei. Die Senatsverwaltung für Bildung ging auf diese Forderung ein und hat eine Kostenstudie bei der Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) unter der Leitung von Fr. Prof. Arenz-Azevedo in Auftrag gegeben.
Zeitgleich mit den Studienergebnissen im Herbst 2012, (http://www.berlin.de/imperia/md/content/sen-bildung/besondere_paedagogische_konzepte/gute_gesunde_schule/schulverpflegung_kosten_qualisicherung.pdf?start&ts=1409564040&file=schulverpflegung_kosten_qualisicherung.pdf) die ein eklatantes Missverhältnis zwischen dem damaligen Durchschnittsportionspreis von 2 € und den bereits bestehenden vertraglichen Verpflichtungen offenbarte, wurde durch den sogenannten „Sodexo-Erdbeer Lebensmittelskandal“ auch auf einer größeren politischen Ebene endlich ein Problem- und Verantwortungsbewusstsein erreicht.
Dies hatte zur Folge, dass- wie per LEA Beschluss gefordert- eine Fachgruppe (bestehend u.a. aus Vertretern der verschiedenen Senats- und Bezirksverwaltungen, der Vernetzungsstelle für Schulverpflegung, der AG Schulessen des Landeselternausschussess) unter der Federführung der Senatsverwaltung für Bildung eingerichtet wurde, um die „Neuordnung des Grundschulessens“ zu konzipieren. Aufgenommen wurde auch eine weitere Forderung der AG Schulessen, nämlich die Ausschreibung nicht mehr nach dem Preis, sondern nach der Qualität des Angebots auszurichten. Bei der Gestaltung und Umsetzung der Neuausschreibung war die AG Schulessen somit eingebunden und hat den Prozess konstruktiv, aber auch kritisch begleitet. Der Portionspreis wurde entsprechend der Kostenstudie auf 3,25 € festgelegt, was aber auch dazu führte, dass für die Eltern, die bereits 70 % des Essenspreises zahlten, eine monatliche Preiserhöhung von 23 € auf 37 € entstehen sollte. Die Sorge der AG Schulessen, dass insbesondere die niedrigen Einkommensgruppen, die nicht berechtigt sind an dem Bildung-und Teilhabepaket teilzunehmen, aber mit ihrem Einkommen nur knapp darüber liegen, zu stark finanziell belastet werden, wurde leider weder von der Senatsverwaltung noch vom Senat erwidert. Auch die Kinder an Grundschulen, die keinen Hort oder eine gebundene Ganztagsgrundschule besuchen und somit keinen Anspruch auf ein subventioniertes Schulessen erhalten, mit dem vollen Essenspreis zu belasten, sah und sieht die AG Schulessen als sozial ungerecht an. Die tägliche Schulzeit, auch ohne Hort, geht weit über die Mittagszeit hinaus! Das Land Berlin hat zwar die Mehrkosten seines 30 % Anteils übernommen und zusätzlich einen sogenannten „Härtefallfonds“ eingerichtet. Dieser ist aber aus Sicht der AG Schulessen keine Lösung für das Problem der unverhältnismäßig hohen finanziellen Belastung der niedrigen Einkommensgruppen, insbesondere in Anbetracht der Familien mit mehreren schulpflichtigen Kindern und den weiteren Ausgaben, die mit dem Besuch einer öffentlichen Schule verbunden sind. Der Landeselternausschuss ging schließlich so weit per Beschluss eine 50/50 Kostenaufteilung für das Schulessen für alle Schularten und alle Kinder zu fordern.
Nachdem die Senatsverwaltung, Bezirke und Caterer sich schließlich verständigt haben alle Verträge zum 31.1.2014 aufzulösen, konnte die Neuausschreibung für ca. 350 Grundschulen und Förderzentren auf den Weg gebracht werden. Seit Februar 2014 gelten berlinweit die neuen und einheitlichen Verträge, in denen u.a. die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zur Schulverpflegung verpflichtender Vertragsbestandteil sind.
Die Musterausschreibung ist hier zu finden:
Das Preisdumping wurde durch den Fixpreis von 3,25 € beendet und die Zuschlagserteilung erfolgte nach der höchsten Qualität des Angebots. Die Schulen vertreten durch den jeweiligen schulischen Mittagessensausschuss sind nun auch per Schulgesetz in die Auftragserteilung mit eingebunden. Aus vergaberechtlicher Sicht war es eine größere Herausforderung hier einen tragfähigen Kompromiss (Auftragserteiler ist der jeweilige Bezirk) zu finden, der zwar im Großen und Ganzen schließlich gut funktionierte, jedoch aus schulpraktischer Sicht teilweise schwer nachvollziehbar war und bei einem, zwar sehr geringen Anteil dazu führte, dass Schulen nicht den Caterer bekommen haben, den sie gerne gehabt hätten.
Weitere Infos zu dem Ausschreibungsverfahren und Auftragserteilung sind hier zu finden:
Die AG Schulessen arbeitet seit April 2014 in einer erneuten Fachgruppe der Senatsverwaltung für Bildung mit, in der es um die Errichtung einer effizienten Qualitätskontrolle, auch mit Hilfe einer sogenannten “Fachlichen Qualitätskontrollstelle” geht. Hier sind erste Ergebnisse erreicht, die hoffentlich in naher Zukunft ihre Umsetzung finden werden. Darüber hinaus will die AG Schulessen, dass die Musterausschreibung und das Leistungsverzeichnis nach einem Zeitraum transparent mit den Beteiligten ausgewertet wird und gegebenenfalls überarbeitet werden soll.
Es gibt aber noch einige Forderungen, die bisher noch kein Gehör gefunden haben, geschweige denn umgesetzt worden sind:
- Ein Stundenkontingent für das zuständige pädagogische Personal an Schulen freizugeben, um sich ausreichend um das tägliche Mittagessen und alles was damit zusammenhängt kümmern zu können. Dies geht bisher immer auf Kosten der weiteren pädagogischen Arbeit.
- Alle Schulen mit adäquaten Mensen auszustatten.
- Beim Neubau von Schulen Kochküchen und bei den “Modularen Ergänzungsbauten” ausreichend Mensen mitzubedenken.
- Die notwendigen finanziellen Mittel durch das Land Berlin zur Verfügung zu stellen, um berlinweit die Ausgabeküchen in den Schulen mit Starkstrom und Abluft auszustatten, damit ernährungsphysiologische moderne Verpflegungsysteme wie “Cook & Chill” oder “Kombidämpfer” von den Caterer eingesetzt werden können.
- Die Vertrags- und Qualitätskontrolle in den Aufgabenbereich der Bezirke über das entsprechende “Produktblatt zur Schülerbeköstigung” aufzunehmen.
- Von Landesebene aus alle Bezirke in ihrer personellen Ausstattung und Kompetenz in die Lage versetzen, Neuausschreibungen, Auftragserteilung, Vertragspflege und -kontrolle und Kommunikation mit den Schulen gut durchführen zu können.
- Die Abrechung zwischen „Offenen“ und „Gebundenen Ganztagsschulen“ zu vereinheitlichen. Die Caterer haben bis zu fünf verschiedene Abrechnungsmodelle im Grundschulbereich. Die Erhöhung des Essenspreises war für die Qualität des Essens und deren Zubereitung gedacht, nicht für einen erhöhten administrativen Aufwand!
- Eine nicht stigmatisierende und unbürokratische Berücksichtigung der niedrigen Einkommensgruppen und Subventionierung des Schulessens der Kinder, die eine „Verlässliche Halbtagsgrundschule“ besuchen, damit kein Kind vom Schulessen ausgeschlossen wird!
Die AG Schulessen ist weiterhin an Erfahrungsberichten aus den Schulen interessiert.
Ansprechpartner*innen sind:
Das Schulamt im jeweiligen Bezirk: http://service.berlin.de/schulaemter/
Die Senatsverwaltung für Bildung: http://www.berlin.de/sen/bildung/besondere_angebote/gute_gesunde_schule
Die Vernetzungsstelle für Schulverpflegung: http://www.vernetzungsstelle-berlin.de
Status: Aufgelöst
Die AG hat seit 02.12.2016 nicht mehr getagt. Eine Wiederbelebung der AG war aus personellen Gründen nicht möglich.
Ziele / Schwerpunkte / Ergebnisse der AG Musik
Ziel ist es die Kooperationen wiederzubeleben, sofern sie eingestellt wurden, ein gesamtstädtisches Konzept zu erarbeiten und das Fach Musik vor dem Aussterben zu retten.
Problem: Inhaltliche Konzepte fehlen, Personal stirbt aus, es wird immer mehr fachfremd vertreten und es kommt kaum Nachwuchs aus den Schulen nach, weil die Bildung dann später für ein Studium nicht mehr ausreicht und durch die fachfremden Lehrer auch die Netzwerke fehlen, um entdeckte Talente entsprechend früh zu fördern. Auch gibt es Kostenunterschiede bei Angeboten von Kooperationen, ISS zahlt nichts bei Zusammenarbeit mit Musikschule, Grundschule und Gymnasium muss zahlen für die Kooperationen.
Status: Aufgelöst
Die AG hat seit 13.03.2015 nicht mehr getagt. Eine Wiederbelebung der AG war aus personellen Gründen nicht möglich.
Ziele / Schwerpunkte / Ergebnisse der AG Umwelt
Ziel ist es Umweltschutz auch im Bereich Schule als wichtiges Thema bewusst zu machen und durch Veröffentlichung von Best Practice-Beispiele darauf aufmerksam zu machen, was andere tun und Lust darauf zu machen, auch etwas bewirken und mitmachen zu wollen.
Zwischendurch gab es auch mal eine Infosammlung zur Feinstaubbelastung, auch wichtig für die Reinigung von Schulen. Die AG ist themenoffen, befasst sich aber hauptsächlich mit dem Bekanntmachen von pädagogischen Angeboten und Wettbewerben.
Status: Aufgelöst
Die AG hat seit 13.04.2015 nicht mehr getagt. Eine Wiederbelebung der AG war aus personellen Gründen nicht möglich.
Ziele / Schwerpunkte / Ergebnisse der AG Kulturelle Vielfalt
Die AG beschäftigt sich mit allen Fragen, die mit der ethnischen Durchmischung der Schülerschaft zu tun haben. Gerade in Berlin gibt es, wie in keiner anderen Stadt, Menschen unterschiedlicher Herkunft, die eine
Bereicherung für unsere Stadt sind, weil sie neue Impulse geben und mit ihren anderen Erfahrungen, Dinge von anderen Seiten beleuchten, und wir dadurch zu besseren Ergebnissen gelangen, wenn wir alle mitnehmen und auch ihr Wissen und ihren kulturellen Hintergrund nutzen.
Durch diese Vielfalt ergeben sich Konsequenzen für den Alltag in der Schule. Hier wollen wir über Lösungen nachdenken, um SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern ein Miteinander zu erleichtern.
In dieser AG sollen Probleme von Migration, Flüchtlingen, Willkommensklassen, Integration und Identitätsprobleme bei Mehrfachstaatlichkeit angesprochen werden.
Konkret wollen wir in eine erste Stufe folgende Dinge voranbringen:
- Anregungen zur Übersetzungen wichtiger Formulare/ wichtigem Infomaterial
- Anregungen zu Projekten, um das Miteinander zu fördern
- Interkultureller Austausch - Welche Themen bieten sich an
- Stärkung der Beteiligung von Eltern mit "Migrationshintergrund"
Über all diese Dinge wollen wir diskutieren. Wir freuen uns über jeden der gerne mitmacht!
Status: Intern
Die AG arbeiter aktuell nur intern und berät den LEA-Vorstand.
Die ehemaligen AG-Sprecherinnen Cornelia Partmann und Dörte Brandes sind für Fragen erreichbar unter
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