Aktuelles - Landeselternausschuss Berlin
PM: Verschärfter Lockdown, aber Schule geht in Teilen und Stufen?!
Die neuen Maßnahmen sind aus Sicht des Landeselternausschusses Schule sehr widersprüchlich. Die häuslichen Kontakte werden auf eine Person reduziert. In den Schulen dürfen sich aber Schüler*innen aus bis zu 16 Haushalten mit ihren Lehrkräften in Unterrichtsräumen treffen. Eltern dürfen im Job mit einer beliebigen Anzahl von Kolleg*innen zusammenkommen, weil an Arbeitgeber*innen nur ein Appell zur Umsetzung von Homeoffice erging.
Die momentan zweitgrößte Altersgruppe der von Corona-Betroffenen darf, nach den aktuellen Verlautbarungen der Senatsbildungsverwaltung, größtenteils und quer durch die Stadt fahrend, kommende Woche in Teilgruppen, und sich immer neu mischenden Kursen in der gymnasialen Oberstufe, wieder in den Unterricht. Die jüngeren und weniger betroffenen Kinder, die zu Fuß zur Schule gelangen, müssen bis zum 18. Januar warten, obwohl die Erstwissensvermittlung für schulisch angeleitetes Lernen hier am schwersten umzusetzen ist.
Einordnung des gestrigen Beschlusses mit kurzem Rückblick auf 2020
Unser gestriger Beschluss hat unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Wir haben alle Kommentare gelesen und vielfach auch geantwortet und vereinzelt auch Interpretationen richtiggestellt.
An dieser Stelle nochmal folgender Hinweis: Wir fordern keine Fortführung des schulisch angeleiteten Lernens zu Hause, wie es von der Senatsbildungsverwaltung gestern für die Zeit bis 17.01.2021, vorbehaltlich der ausstehenden Abstimmung in der Kultusminister*innenkonferenz und der Runde der Ministerpräsident*innen mit der Kanzlerin, angekündigt wurde. Es deutet sich für uns an, dass der laufende Lockdown verlängert wird und damit auch die Schulen weitgehend geschlossen bleiben.
Unsere Forderung nach dem Alternativszenario bezieht sich auf die Stufe Rot des Stufenplans für die Berliner Schulen (https://www.berlin.de/sen/bjf/coronavirus/aktuelles/corona_stufenplan_fuer_berliner_schulen__senbjf.pdf). Das bedeutet für die weiterführenden Schulen verkleinerte Lerngruppen im Wechsel von 50% Präsenz und 50% schulisch angeleitetem Lernen zu Hause, also sogenannte A/B-Tage oder -Wochen. Für Grundschulen heißt es täglich 3h Unterricht und 2,5h Betreuung für alle Schüler*innen. Eine Gruppe hat vormittags und die andere Gruppe nachmittags Unterricht.
Unser Beschluss ist nicht einstimmig gewesen. Es gab auch Gegenstimmen und Enthaltung. Die Diskussion hat die vielfältigen Perspektiven der Eltern wiedergeben, die in den Kommentaren zum Beschluss zu finden sind. Fakt ist aber auch, dass es den "Königsweg", der für alle passt nicht gibt.
Freitagabend-Feierabend-Infos aus der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
In Berlin werden die Weihnachtsferien 2020/2021 nicht verlängert. Stattdessen wird der Unterricht in Form des schulisch angeleiteten Lernens zu Hause erteilt. Im Einzelnen bedeutet das präsenzfreie Unterrichtszeit für alle Schulen in der ersten Schulwoche nach Ferienende vom 4. Januar bis 8. Januar 2021.
In dieser Zeit findet eine Betreuung nur in der Primarstufe statt, um die sozialen Kontakte zur Infektionsvermeidung so gering wie möglich zu halten und Eltern in systemrelevanten Berufen eine qualitätsvolle Betreuung für ihre Kinder zu ermöglichen. Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen tätig sind und die keine andere Möglichkeit der Betreuung haben, können die Notbetreuung im Umfang von maximal 8,5 Stunden täglich in Anspruch nehmen.
Schulschreiben zum Schulstart nach den Weihnachtsferien 2020/21
https://www.berlin.de/sen/bjf/corona/schule/schulschreiben_schulstart-nach-weihnachtsferien-201211.pdf
Übersicht der Berufsgruppen für die Notbetreuung
https://www.berlin.de/sen/bjf/corona/schule/uebersicht-der-berufsgruppen-fuer-die-notbetreuung.pdf
Erklärung zur Notwendigkeit der Notbetreuung in Schule
https://www.berlin.de/sen/bjf/corona/schule/erklaerung-zur-notwendigkeit-der-notbetreuung-in-schule.pdf
Präsenzfreie Unterrichtstage statt verlängerter Ferien
Unter https://youtu.be/BOTgrRouEjg?t=1823 kann man nachschauen, dass die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie das Thema Ferienverlängerung, wie auch unsererseits gefordert, aufweicht.
Statt längerer Ferien wird es präsenzfreie Tage mit schulisch angeleitetem Lernen zu Hause geben. Konzeptionell sind/sollen die Schulen vorbereitet sein. Mehr Infos in den kommenden Tagen. Ein Vorziehen der Weihnachtsferien wird es nach aktuellem Stand nicht geben.
PM: Lockdown plus Bildung
Die angedachte Verlängerung der Weihnachtsferien bis 8. Januar kommentierten das Bündnis Corona Bildungspakt, u.a. aus GEW BERLIN, Landeselternausschuss und Vertreter*innen der Schulleitungsverbände VBS und BBB wie folgt: